Verwendung und Einsatzgebiete von Gold

Verarbeitung von Gold zu Schmuck

Goldschmuck und Golduhren

Gold als Schmuck ist die bekannteste Verwendungsart.

Gold ist aufgrund seiner speziellen physikalischen Eigenschaften, seiner Seltenheit und aufgrund seiner besonderen Farbe und seines Glanzes eines der wertvollsten Edelmetalle dieser Welt. Zirka 2500 Tonnen werden jährlich weltweit gefördert. Über 80% des geförderten Goldes wird dabei für die Herstellung von Schmuck verwendet. Damit ist die Schmuckindustrie mit Abstand der größte Verarbeitungssektor von Gold. Ungefähr 2000 Tonnen jährlich werden so also in Uhren, Ketten, Ringen, Armreifen oder sonstigen Schmuckstücken verarbeitet.

Verwendung von Gold für Elektronindustrie und Technik

Gold und Mobiltelefon

Gold im Einsatz bei Mobiltelefonen

Noch zirka 10% des geförderten Goldes fließen in die Produktion von Elektronikware und technischen Geräten. Eine hohe Korrosionsbeständigkeit, eine gute Leitfähigkeit und eine einfache Verarbeitung machen Gold hier zu einem sehr wertvollen Material, vor allem wenn es darum geht, eine dauerhafte und gegenüber Umwelteinflüssen hochresistente Funktionsfähigkeit von einzelnen Elektronikkomponenten zu gewährleisten. Eine besonders wichtige Rolle spielt Gold deswegen auch im Satellitenbau. Eine alltägliche Verarbeitung findet Gold vor allem in der IT- und Unterhaltungselektronik oder allgemein im Rahmen der Herstellung von qualitativ hochwertigen Steckverbindungen, Relais, Leiterplatten oder Bonddrähten auf Platinen und Micro-Chips.

Gold als Wertanlage und Zahlungsmittel

Krügerrand Goldmünze

Goldmünzen wie der Krüggerrand sind eine beliebte Wertanlage

Lediglich 3 % der jährlich geförderten Goldmenge wird zu Goldbarren und Goldmünzen verarbeitet. In dieser Form dient es dann als Zahlungsmittel oder als Wertanlage. Bereits ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. kam Gold in Form von Münzen als Zahlungsmittel zum Einsatz. Als direktes Bezahlmittel wird Gold in der heutigen Zeit jedoch kaum mehr eingesetzt. Dafür kommt Barrengold heutzutage eine äußerst hohe Bedeutung in Bezug auf die internationale Finanzpolitik zu. Jede Staatsbank der Welt hortet in ihren Tresoren eine gewisse Menge an Goldbarren als Goldreserve, die im Falle einer Währungskrise in Devisen umgewandelt werden, damit die Staatsliquidität weiter gewährleistet ist. Deutschland verfügt aktuell über knapp 3400 Tonnen an Goldreserven mit einem Wert von zirka 140 Milliarden Euro. Generell erfreut sich Gold als Anlagekapital vor allem in finanziellen Krisenzeiten großer Beliebtheit. Gold gilt im Gegensatz zu Währungen als relativ wertstabil und sichert seinen Besitzern damit den Werterhalt der eigenen Ersparnisse. Jedoch auch der Goldpreis ist an der Börse oft hohen Kursschwankungen ausgesetzt und birgt so dennoch gewisse Risiken als Wertanlage.

Einsatz von Gold in der Medizin

Goldzähne

Zahnersatz aus Gold

Aufgrund seiner hohen Korrosionsbeständigkeit und seiner hohen stofflichen Resistenz gegenüber Wasser und Säure ist Gold vor allem auch ideal für den Einsatz in der Medizin. Hier kommt Gold vor allem in der Zahnmedizin zum Einsatz, speziell als Füllung und Ersatzmaterial für Zähne. Auch in der Rheumatherapie wird Gold in Form von Goldsalzen eingesetzt, um im Rahmen einer Basistherapie rheumatoide Arthritis zu behandeln. Allerdings birgt die Heilmethode über Goldsalze auch gewisse Risiken. Bei nicht fachgerechter Medikamention können Schädigungen an Leber, Blut und Nieren auftreten.

Gold als Zusatz in Lebensmitteln

Was man im ersten Moment nicht vermuten würde ist, dass Gold auch als Nahrungsmittelzusatz verwendet wird, wenn auch hier nur in geringen Mengen und vor allem als Ziermittel für Speisen und Getränke. Als hauchdünnes Blattgold oder als Blattgoldflocken wird es dann gerne zum Vergolden von Speisegerichten, edlen Backwaren und Pralinen oder als Zusatz in Getränken verwendet. Gold in metallischer Form ist nicht giftig, lagert sich im Körper nicht ab und wird in der Regel über die Verdauung vollständig wieder ausgeschieden.